Wie kann ein Auffahrunfall vorgebeugt werden?
Häufig ereignen sich Auffahrunfälle, wenn ein Sicherheitsabstand nicht ordnungsgemäß eingehalten wird. Bei zu geringem Abstand ist oft nicht garantiert, dass der nachfolgende Verkehrsteilnehmer rechtzeitig zum Stehen kommt, wenn er abbremst. Bei ungefähr einem Viertel der Verkehrsunfälle auf Autobahnen liegt die Ursache in dem zu kleinen Abstand und dem dadurch ausgelösten Auffahrunfall. Auffahrunfälle sind oft sehr einfach zu vermeiden. Folgende Punkte sollten Ihnen dabei besonders am Herzen liegen:
- Halten Sie den Abstand ein: Die Hälfte des Tachowertes dient als Grundregel für das Einhalten des Abstandes. Bei einem Tempo von 120 km/h dürften Sie also auch 60 m Abstand zum vorausfahrenden Auto halten. So können Sie bei einer starken Vollbremsung noch ausreichend schnell reagieren und einen Auffahrunfall mit dem Auto verhindern.
- Vorsicht: Wenn Sie im Straßenverkehr teilnehmen, dann fahren Sie immer aufmerksam und umsichtig. Dabei müssen Sie das Verkehrsgeschehen im Auge behalten und sich beispielsweise nicht von § 23 der StVO (Mobiltelefon am Steuer) vom Verkehr ablenken lassen. Dies gilt sowohl für Autos, Motorräder als auch für Fahrräder.
- Das Wetter: Stimmen Sie Ihre Fahreigenschaften auf die Wetterverhältnisse ab. Bei rutschiger Fahrbahn aufgrund von Schnee oder Niederschlägen ist der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug dementsprechend zu vergrößern. Berücksichtigen Sie auch die geringe Sichtweite zum Beispiel bei Nebel.
- Verkehrstüchtiges Fahrzeug: Versichern Sie sich der ordnungsgemäßen Funktion der Bremsen. Haben Ihre Reifen noch ein ausreichendes Reifenprofil? Ein fahrtüchtiges Auto kann einen Unfall auf jeden Fall verhindern.
Wie sollte nach einem Auffahrunfall vorgegangen werden?
Natürlich kann es nach einem Auffahrunfall wie immer schwierig sein, aber die wichtigste Regel lautet: Bleiben Sie ruhig! Vermeiden Sie es auch, in einen Streit mit der Gegenpartei hineinzugeraten. Immerhin gibt es im Falle eines Unfalls eine Menge zu tun.
- schalten Sie die Warnblinkanlage ein
- ziehen Sie eine Warnweste an
- sperren Sie die Unfallstelle mithilfe des Warndreiecks ab (Abstand 100 bis 400 Meter, abhängig von der Verkehrsgeschwindigkeit; achten Sie auf Kuppen und Kurven)
- ermitteln Sie einen eventuellen Personenschaden
- rufen Sie bei Bedarf einen Notruf
- leisten Sie Erste Hilfe
- rufen Sie die Polizei
- versichern Sie sich, dass alle Daten wie Adresse und Versicherungsinformationen ausgetauscht werden
- dokumentieren Sie den Unfall und den Schaden am Fahrzeug mit Fotos
- füllen Sie bei einem Auffahrunfall im Ausland den europäischen Unfallbericht aus
Welche Bußgelder werden bei Auffahrunfällen erwartet?
Aufgrund der Tatsache, dass oft ein Moment der Unaufmerksamkeit ausreicht, um einen Auffahrunfall zu verursachen, gehören Auffahrunfälle zu den am meisten vorkommenden Verkehrsunfällen auf deutschen Straßen. Sobald der erste Schock überwunden ist, fragen sich die Betroffenen oft, mit welchen Bußgeldern sie bei einem Auffahrunfall zu rechnen haben und wie hoch diese sein werden.
Die möglichen Strafen variieren von Bußgeldern ab 30 Euro über Strafpunkte und Geld- oder Haftstrafen.
Es kommt auf die jeweilige Art der Handlung an, um die es sich handelt. Zu unterscheiden ist, ob es sich um eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat handelt. Außerdem wird dadurch festgelegt, welche Strafen verhängt werden und wie hoch sie sind. In der folgenden Tabelle werden einige Beispiele dazu dargelegt:
Handlung
Strafe
Das stillgelegte Fahrzeug ist nicht abgesichert und wird als Hindernis angezeigt.
30€
Auffahrunfall mit Sachbeschädigung
35€
Die Unfallspuren werden verwischt, bevor die Polizei sie untersuchen kann.
30€
Unterlassene Hilfeleistung § 323c StGB
3 Strafpunkte
Fahrlässige Körperverletzung § 229 StGB
3 Strafpunkte
Widerrechtliches Verlassen des Unfallortes nach § 142 StGB
3 Strafpunkte
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