Was ist die Hauptuntersuchung (HU) für einen PKW?
Die sogenannte Hauptuntersuchung gibt es bereits seit 1951 und ist in Deutschland für alle Kraftfahrzeuge vorgeschrieben. Durch sie soll sichergestellt werden, dass weder nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprechende Fahrzeuge noch verkehrsuntaugliche Fahrzeuge am Straßenverkehr teilnehmen können.
Der Halter des Fahrzeugs ist verantwortlich dafür, dass die HU fristgerecht durchgeführt wird. Er trägt auch die Kosten, die sich auf rund 65 Euro belaufen. Die HU kann nur durch eine offizielle Prüfstelle durchgeführt werden.
Gibt es keine Mängel, erhält das Fahrzeug eine Prüfplakette. Werden Mängel entdeckt, muss das Fahrzeug innerhalb von einem Monat erneut vorgestellt werden. Die entdeckten Mängel sind ausdrücklich sofort zu beseitigen.
Welche Gründe gibt es, dass ein Auto nicht die Hauptuntersuchung besteht?
Stellt die Prüfstelle erhebliche Mängel oder potenziell gefährliche Mängel fest, wird die TÜV-Plakette nicht vergeben. Das Fahrzeug darf, je nach Schwere des Mangels, ohne TÜV sogar manchmal das Prüfgelände nicht mehr verlassen, bei anderen Mängeln ist hingegen nur eine Wiedervorführung nötig.
Zu den einfachen Mängeln zählen zum Beispiel beschädigte Scheiben, eine defekte Scheiben-Waschanlage oder defekte Scheibenwischer. Der Rückspiegel muss vorhanden, sicher befestigt und intakt sein.
Sind die Leuchten defekt, ist auch dass ein Grund für das Nichtbestehen. Sowohl die Leuchten für das Licht als auch die Kontrollleuchten müssen einwandfrei funktionieren. Wenn diese flackern, kann das bereits ein Grund für das "Durchfallen" bei der HU sein.
Die Batterie wird ebenfalls untersucht. Sie muss sich in einem einwandfreien Zustand befinden. Gleiches gilt für elektrische Anschlüsse, die Hupe und das Gebläse der Heizung.
Die Bremsen sowie die Teile der Lenkung müssen zu 100% funktionieren. Dichtheit sowie Freigängigkeit werden ebenfalls genau geprüft. Die Handbremse muss zuverlässig ziehen, gleiches gilt auch für das Bremspedal.
Die Größe der Reifen und der Reifentyp muss zu den Papieren des Fahrzeugs passen. Die Laufrichtung muss korrekt sein. Gleichmäßig abgefahrene Reifen sind ebenfalls ein Muss zum Bestehen der HU.
Ein Ölverlust wird von den Prüfstellen ebenso wenig toleriert, wie Schäden oder Undichtigkeiten im Getriebe oder dem Motor. Stoßdämpfer, sämtliche Schläuche und der Rahmen werden kontrolliert. Rost an tragenden Teilen ist ein weiteres von vielen Ausschlusskriterien.
Gründe, ein Auto ohne TÜV zu reparieren
Wenn das Fahrzeug die HU nicht ohne Weiteres besteht, stellt sich die Frage, ob man es verkauft oder reparieren lässt.
Gerade solche Modelle, die bereits bei der initialen Anschaffung nicht sehr teuer oder selten sind, verlieren den Wert schnell - je nach gefahrenen Kilometern und Mangel.
Aufgrund des geringen Restwertes, den gebrauchte, defekte Autos haben, lohnt sich die Reparatur oftmals nicht mehr. Die Preise für Reparaturen und für Ersatzteile sind oftmals horrend. Es kommt nicht selten vor, dass die Kosten für eine Reparatur oder einen Tausch den tatsächlichen Restwert des Wagens überschreiten. Die Herstellung eines mangelfreien Fahrzeugs kann teuer werden. Zudem kostet auch die Wiedervorführung beim TÜV.
Auto ohne TÜV verkaufen
Wenn sich beim Gegenrechnen herausstellt, dass sich der Verkauf nicht mehr lohnt, sollte man den Wagen verkaufen. Es gibt spezielle Händler, wie z.B. Autoankauf Adam, für solche Fahrzeuge. Diese bezahlen nicht nur einen angemessenen Preis, sondern holen den Wagen sogar zu Hause ab.
Die Summe, welche Händler noch zu zahlen bereit ist, kann der Fahrzeughalter in einen neuen Wagen oder in einen gebrauchten Wagen in gutem Zustand investieren. Das spart sowohl Kosten als auch Zeit. Bei der Wahl des Händlers sollten Verbraucher darauf achten, dass dieser seriös ist und eine Abholung anbietet. Dann ist ein unkomplizierter Verkauf gewährleistet.
Meistens kommen derartige Händler zur gewünschten Adresse des Kunden. Sie bringen einen Anhänger mit, mit dem der defekte Wage transportiert wird. Gezahlt wird häufig entweder sofort in bar oder nach Rechnungsstellung per Überweisung.
Was fangen Autoankäufer mit den Fahrzeugen an?
Die Händler, die das defekte Fahrzeug aufkaufen, exportieren dieses häufig ins Ausland. Entweder werden die Fahrzeuge dort günstiger als in Deutschland repariert und dann weiter genutzt oder sie dürfen aufgrund anderer gesetzlicher Regelungen dort weiterhin gefahren werden. Manche Händler verwerten das Fahrzeug, indem sie noch brauchbare Teile ausbauen und danach verkaufen.
Alle Rechte vorbehalten. Haftungsausschluss: Alle Angaben ohne Gewähr. Änderungen und Irrtümer vorbehalten.