Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihren Urlaub mit dem eigenen Auto anzutreten. Ende letzten Jahres bin auch ich auf ein Elektroauto umgestiegen und habe mir viele Gedanken darüber gemacht, wie eine Urlaubsreise damit funktionieren soll. Werde ich mit einer leeren Batterie irgendwo stecken bleiben? Brauche ich mit einem Elektroauto länger, um anzukommen als mit einem Benziner?
In diesem Blogbeitrag möchte ich meine Reiseplanung von Dortmund (NRW) nach Pula (Kroatien) sowie wichtige Informationen, die ich vor dem Reiseantritt recherchiert habe, mit Ihnen teilen. Nach dem Urlaub werde ich berichten, wie sich diese Planung in der Praxis bewährt hat. Bisher bin ich mit einem Benziner immer nachts durchgefahren. Mal sehen, ob das auch mit einem Elektroauto möglich ist.
Lohnt sich eine Fahrt nach Pula mit dem Elektroauto?
Pula, bekannt für seine antiken römischen Bauwerke und die atemberaubende Adriaküste, bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten für jeden Reisenden. Wie bei jeder Reiseform gibt es jedoch sowohl Vorteile als auch Nachteile, die berücksichtigt werden sollten.
Vorteile einer Reise mit dem Elektroauto
- Umweltfreundlichkeit: Das Reisen mit einem Elektroauto reduziert die CO2-Emissionen erheblich im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Dies trägt zur Verringerung des ökologischen Fußabdrucks bei und unterstützt den globalen Kampf gegen den Klimawandel.
- Kostenersparnis: Langfristig gesehen können die Betriebskosten eines Elektroautos niedriger sein als die eines Autos mit Verbrennungsmotor. Strom ist oft günstiger als Benzin oder Diesel, und viele Ladestationen bieten kostengünstige oder sogar kostenlose Lademöglichkeiten an.
- Fahrkomfort: Elektroautos bieten oft ein leiseres und geschmeidigeres Fahrerlebnis. Durch das sofort verfügbare Drehmoment beschleunigen sie schneller und gleichmäßiger, was besonders bei langen Fahrten angenehm ist.
- Zugang zu speziellen Parkplätzen: In vielen Städten, einschließlich Pula, gibt es spezielle Parkplätze für Elektroautos, die oft günstiger sind oder sich in besseren Lagen befinden. Dies kann das Parken in der Stadt erleichtern.
Nachteile einer Reise mit dem Elektroauto
- Ladeinfrastruktur: Obwohl die Ladeinfrastruktur in Europa kontinuierlich ausgebaut wird, kann sie in einigen Regionen, einschließlich Kroatien, immer noch lückenhaft sein. Dies erfordert eine sorgfältige Routenplanung, um sicherzustellen, dass genügend Ladestationen entlang der Strecke verfügbar sind.
- Ladezeiten: Das Aufladen eines Elektroautos dauert länger als das Tanken eines herkömmlichen Fahrzeugs. Selbst mit Schnellladestationen kann es je nach Modell und Ladezustand des Akkus 30 Minuten bis mehrere Stunden dauern, was die Reisezeit verlängern kann.
- Reichweite: Elektroautos haben im Vergleich zu Verbrennern eine begrenzte Reichweite, was besonders bei längeren Fahrten relevant ist. Dies erfordert eine genaue Planung und möglicherweise häufigere Stopps zum Aufladen.
Fazit: Die Herausforderungen liegen hauptsächlich in der Ladeinfrastruktur und den Ladezeiten, die eine sorgfältige Planung erfordern, besonders wenn ich vorhabe, Orte mit guter Infrastruktur zu verlassen.
Bezahlen an der Ladesäule auf Reisen mit dem E-Auto
Das Bezahlen an der Ladesäule in Kroatien kann je nach Anbieter und Art der Ladesäule variieren. Hier gilt:
- Ladekarten und Apps besorgen - Ladekarten: Viele Ladestationen in Kroatien akzeptieren verschiedene Ladekarten wie die von Plugsurfing, NewMotion oder anderen europäischen Anbietern. Es lohnt sich, vor der Reise mehrere Ladekarten zu besorgen.
Apps: Lade die Apps der großen Ladenetzanbieter herunter. Einige der gängigen Apps in Kroatien sind PlugShare, Nextcharge und ChargePoint. Diese Apps bieten oft eine Kartenansicht mit verfügbaren Ladestationen und deren Zahlungsmethoden. - Lokale Anbieter kennen - Hrvatski Telekom (HT): Einer der größten Anbieter von Ladestationen in Kroatien. Die HT My eMobilty App ermöglicht es, Ladevorgänge zu starten und zu bezahlen. ELEN: Das Netz von Hrvatska Elektroprivreda (HEP) ist ebenfalls weit verbreitet. Die ELEN-Ladestationen können oft über eine App oder eine RFID-Karte genutzt werden. Ionity: Ein europäisches Schnellladenetzwerk, das auch in Kroatien Ladestationen betreibt. Hier kannst du mit verschiedenen europäischen Ladekarten oder direkt per App bezahlen.
- Ladekabel dabei haben: Einige Ladestationen in Kroatien verfügen möglicherweise nicht über fest installierte Ladekabel. Stelle sicher, dass du deine eigenen Ladekabel (Typ 2 und ggf. CCS) dabei hast.
- Kredit- und Debitkarten: Viele Ladestationen akzeptieren auch Kredit- und Debitkarten direkt an der Säule. Es kann hilfreich sein, eine Kreditkarte zur Hand zu haben, falls andere Zahlungsmethoden nicht verfügbar sind
Fazit: Ich nehme mehrere Ladekarten sowie meine Kreditkarte mit. EC-Karte ist sowieso immer dabei.
Effiziente Fahrtechniken für Elektroauto-Reisende
Um energieeffizient zu reisen und die Reichweite des Elektroautos zu maximieren, gibt es einige Tipps zu befolgen:
- Fahrweise anpassen: Sanft beschleunigen und bremsen sowie eine konstante Geschwindigkeit halten.
- Reifendruck prüfen: Stelle sicher, dass die Reifen richtig aufgepumpt sind, da ein zu niedriger Reifendruck den Energieverbrauch erhöht.
- Leichtes Gepäck: Vermeide unnötiges Gepäck, da jedes zusätzliche Kilogramm den Energieverbrauch erhöht.
- Energieverbraucher im Auto reduzieren: Klimaanlage und Heizung sparsam nutzen und unnötige elektrische Geräte ausschalten.
- Rekuperation nutzen: Verwende die Rekuperationsfunktion deines Autos, um Energie zurückzugewinnen, wenn du bergab fährst oder langsamer wirst.
- Wetterbedingungen berücksichtigen: Wenn möglich, plane deine Reisen so, dass du extrem heiße oder kalte Wetterbedingungen vermeidest, da diese die Batterieeffizienz reduzieren.
Fazit: Das macht Sinn. Nicht alle Ratschläge sind für mich umsetzbar, aber ich werde mein Bestes geben!
Apps für Elektroauto-Reisen: Welche Tools helfen bei der Planung und Navigation?
Mehrere Smartphone-Apps haben praktische Lösungen parat, die Fahrer von Elektrofahrzeugen (EVs) bei der Planung unterstützen. Zu den beliebtesten Apps gehören Next Plug, Electromaps, Chargemap, chargEV und A Better Routeplanner. Jede dieser Apps hat einzigartige Funktionen, die das Leben eines E-Auto-Fahrers erleichtern.
Next Plug ist eine benutzerfreundliche App, die speziell entwickelt wurde, um die nächste verfügbare Ladestation zu finden. Sie bietet Echtzeitinformationen über die Verfügbarkeit von Ladesäulen und ermöglicht es den Nutzern, die Details und Bewertungen anderer Benutzer zu sehen. Next Plug ist besonders nützlich für spontane Ladebedarfe und um Wartezeiten an Ladestationen zu minimieren.
Electromaps geht einen Schritt weiter und bietet ein umfassendes Verzeichnis von Ladestationen in ganz Europa. Diese App ist besonders hilfreich für Langstreckenreisen, da sie detaillierte Karten und Informationen zu verschiedenen Ladesäulenanbietern bereitstellt. Neben der Standortsuche bietet Electromaps auch die Möglichkeit, Ladevorgänge direkt über die App zu starten und zu bezahlen, was den Ladeprozess erheblich vereinfacht.
Chargemap ist eine weitere wertvolle Ressource für E-Auto-Fahrer. Diese App bietet nicht nur eine detaillierte Karte von Ladestationen, sondern auch umfangreiche Filteroptionen, um die Suche nach bestimmten Ladestationen zu erleichtern. Chargemap erlaubt es Nutzern, Routen zu planen, die optimal an die verfügbaren Lademöglichkeiten angepasst sind, und bietet zudem eine aktive Community, die regelmäßig Updates und Bewertungen zu den Ladestationen beiträgt.
chargEV ist eine App, die sich durch ihre starke Integration in das deutsche Ladenetzwerk auszeichnet. Sie bietet eine einfache und intuitive Benutzeroberfläche, die es ermöglicht, schnell und unkompliziert Ladestationen zu finden und Ladevorgänge zu starten. Die App unterstützt verschiedene Zahlungsoptionen und ist besonders nützlich für Fahrer, die hauptsächlich innerhalb Deutschlands unterwegs sind.
A Better Routeplanner (ABRP) gilt als eine der besten Apps zur detaillierten Routenplanung für Elektroautos. ABRP berücksichtigt verschiedene Faktoren wie Fahrzeugmodell, Ladestatus, Wetterbedingungen und Fahrstil, um die effizienteste Route zu berechnen. Die App bietet detaillierte Anweisungen und zeigt die besten Ladepunkte entlang der Route an, um die Reisezeit zu minimieren und die Reichweite optimal zu nutzen. ABRP ist besonders nützlich für lange Reisen und für Fahrer, die eine genaue Planung bevorzugen.
Fazit: Ich habe mich dafür entschieden, die App "a better routeplanner" zu nutzen und werde zusätzlich "Chargemap" herunterladen. Auf diese Weise kann ich meine Route optimal planen und dank Chargemap von den Empfehlungen der Community profitieren sowie gegebenenfalls selbst zur Community beitragen.
Die Planung beginnt!
Meine Reise beginnt an einem Samstag um 20 Uhr. Es werden insgesamt drei Personen reisen: zwei Erwachsene und ein schulpflichtiges Kind. Beide Erwachsenen besitzen einen Führerschein, wodurch sie sich beim Fahren abwechseln können, was längere Zwischenstopps überflüssig macht. Wir haben ausreichend Proviant dabei, sodass auch längere Pausen nicht erforderlich sind.
Für die Reise nutzen wir einen Volkswagen ID.3 2023 GTX, der zum Start einen Ladezustand (SoC/Start of Charge) von 100% hat. Die Optionen für Ladestopps sind:
- Schnellste Ankunft
- Ankunft am Ziel mit einem Ladezustand (SoC) von 20%
- Ankunft an einem Ladepunkt mit einem Ladezustand (SoC) von 20%
- Maximale Geschwindigkeit von 130 km/h
Die App schlägt mir folgende Ladestopps vor:
- Kirchheim: 40% auf 63%, nach 219 km
- Knetzgau: 20% auf 74%, nach 153 km
- Reichertshofen: 20% auf 74%, nach 198 km
- Walserberg Süd (Österreich): 20% auf 81%, nach 197 km
- Radovljica (Slowenien): 20% auf 77%, nach 230 km
- Ankunft in Pula (Kroatien): Akkustand 20%, nach 244 km
Zusammengefasst:
- Gesamtzeit: 12h 44min
- Entfernung: 1.241 km
- Fahrtzeit: 10h 40min
- Ladezeit: 1h 38min
- Ladekosten voraussichtlich: 112,3 EUR (Stand 16.06.2024)
Fazit: Die Kosten bei einem Benziner lägen ungefähr bei 150-160 EUR. Die Fahrtzeit unterscheidet sich kaum von der eines Benziners, da ohnehin immer Zwischenstopps eingeplant sind. Die App bietet detaillierte Informationen über die Ladestationen und verschiedene Unternehmungsmöglichkeiten in der Nähe an. Das ist nützlich, falls wir tagsüber fahren sollten.
Ich bin gespannt, wie unsere Reise mit dem Elektroauto verläuft. Drücken Sie uns die Daumen und haben Sie eine wunderschöne Urlaubszeit!
Wie kann Autoankauf ADAM Ihnen vor Ihrem Urlaub behilflich sein?
Bevor Sie mit Ihrem neuen Auto in den wohlverdienten Urlaub starten, nehmen wir Ihnen gerne Ihr Fahrzeug ab, unabhängig davon, ob es beschädigt ist oder nicht. Kontaktieren Sie uns einfach online oder telefonisch unter 0174-42 44 443. Wir bieten deutschlandweit kostenlose Abholung an und übernehmen alle Formalitäten für Sie. Genießen Sie Ihren Urlaub ohne den Stress des Fahrzeugverkaufs!
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